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Fehler in der 120. Minute kostet Bochum das Halbfinale

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DFB-Pokal: Fehler in der 120. Minute kostet Bochum das Halbfinale
Foto: firo

Der VfL Bochum ist raus. Im DFB-Pokalviertelfinale unterlag die Mannschaft von Trainer Thomas Reis dem SC Freiburg mit 1:2 nach Verlängerung.

Ende, aus, vorbei. Die Pokalträume des VfL Bochum sind mit der 120. Spielminute im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg ausgeträumt. Ein Bock des eigentlich starken Maxim Leitsch nur wenige Sekunden vor dem Ende der Verlängerung kosteten dem VfL das erste Pokalhalbfinale seit 1988. Roland Sallai nutzte diesen zum 2:1-Siegtreffer in buchstäblich letzter Sekunde. Nach dem Abpfiff zeigten die VfL-Fans ein tolles Gespür und feierten den Unglücksraben Leitsch.

Für den vierten Halbfinaleinzug nach den beiden Finaljahren 1968 und 1988 sowie 1982 wartete Bochums Trainer Thomas Reis mit einer Überraschung auf: Kostas Stafylidis begann auf der linken Abwehrseite für Danilo Soares. Zudem kamen im Vergleich zum 0:1 gegen Leipzig Gerrit Holtmann, Patrick Osterhage und Jürgen Locadia für Eduard Löwen, Milos Pantovic und Sebastian Polter.


Der VfL brauchte nur fünf Minuten für seine erste Möglichkeit: Eine Flanke von Cristian Gamboa landete am zweiten Pfosten bei Gerrit Holtmann, der jedoch nicht genug Druck hinter den Ball bekam und die frühe Führung verpasste. Insgesamt fand die Partie aber hauptsächlich im Mittelfeld statt. Einzig Lukas Kübler (26.) und Nils Petersen (38.) hatten Möglichkeiten für die Freiburger. Für Bochum verpasste Holtmann kurz vor der Pause knapp.

Die Freiburger brauchten ihrerseits 26 Minuten, um das erste Mal richtig gefährlich zu werden: Maximilian Eggestein verpasste eine Flanke von Lukas Kübler, den möglichen Nachschuss vertändelte Vincenzo Grifo gegen Gamboa.

Bochum: Riemann - Gamboa, Leitsch, Bella Kotchap, Stafylidis (83. Soares) - Rexhbecaj, Losilla, Osterhage (59. Löwen) - Holtmann (91. Antwi-Adjei), Locadia (46. Polter), Asano (83. Pantovic).

Freiburg: Flekken - Kübler, Lienhart, Schlotterbeck, Günter - Eggestein, Höfler - Schade (81. Weißhaupt), Jeong (71. Höler), Grifo (71. Sallai, 120. Gulde) - Petersen (71.Demirovic).

Schiedsrichter: Robert Schröder (Hannover).

Tore: 0:1 Petersen (51.), 1:1 Polter (64.), 1:2 Sallai (120.)

Trotzdem noch riesiges Glück für den VfL: Locadia warf Philipp Lienhart am Hals zu Boden, Schiri Schröder sah die Situation nicht und ließ weiterlaufen. Auch die Videoschiedsrichter schalteten sich nicht ein. In der Pause wich der Stürmer dann verletzungsbedingt für Sebastian Polter.

Sechs Minuten nach Wiederanpfiff die Führung für den SC Freiburg: Kevin Schade kam im Strafraum aus halbrechter Position zu frei zum Abschluss, Riemann kann den Versuch noch parieren. Allerdings gelangte der Ball direkt vor die Füße von Petersen, der aus abseitsverdächtiger Position zum 1:0 verwandeln konnte. Allerdings zeigte die Zeitlupe deutlich: Bella Kotchap hatte das Abseits aufgehoben. Die Antwort des VfL Bochum folgte erst 13 Minuten später: Elvis Rexhbecaj hatte sich auf der rechten Seite hervorragend gegen Höfler durchgesetzt, seine Flanke fand am zweiten Pfosten den eingewechselten Polter, der aus fünf Metern zum Ausgleich köpfen konnte.


Trotzdem blieb die Partie in der Folge flach: Beide Teams kamen kaum gefährlich bis zum gegnerischen Tor durch. Die Verlängerung für eine intensive, aber chancenarme Partie war die logische Folge.

Die Verlängerung lebte dann von der Dramatik. Erst wurde eine halbhohe Flanke Richtung Flekken von Löwen gefährlich (99.), anschließend die Flanke von Pantovic auf Polter, der erst knapp verpasste (102.) und kurz später noch die Latte traf (104.).

In der 120. Minute dann der verheerende Fehler von Leitsch, den Sallai für den Freiburger Sieg ausnutzen konnte.

Der SC Freiburg trifft dann nun im Halbfinale auf Union Berlin, RB Leipzig oder den Hamburger SV. In der Liga geht es am kommenden Samstag für den VfL Bochum in der Liga weiter: Dann empfängt die Reis-Elf den Tabellenletzten Greuther Fürth. Freiburg muss zu RB Leipzig.

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